In der Sauna Gewicht verlieren – Mythen und Fakten auf dem Prüfstand

In der Sauna Gewicht verlieren – Mythen und Fakten auf dem Prüfstand

1. In der Sauna Gewicht verlieren – Mythen und Fakten auf dem Prüfstand

Die Sauna bietet Ihnen viele gesundheitliche Vorteile: ein gesünderes Herz-Kreislauf-System, ein stärkeres Immunsystem, ein reineres Hautbild und eine verbesserte mentale Befindlichkeit. Einige Saunagänger behaupten gar, die regelmäßigen Schwitzkuren würden zur Gewichtsreduktion beitragen. Kritiker verweisen darauf, dass der durch Saunabesuche erzielte Gewichtsverlust nur auf das Schwitzen zurückzuführen und nicht nachhaltig ist. Saunieren, entspannen und gleichzeitig Gewicht verlieren? Das klingt zu schön, um wahr zu sein.

Deshalb werfen wir nachfolgend einen Blick auf die Fakten, klären über Mythen zum Thema „Gewichtsverlust und Sauna“ auf und entdecken nebenbei einen weiteren gesundheitlichen Vorteil des Saunierens.

2. Ist es möglich, mit Saunagängen an Gewicht zu verlieren?

Die Annahme, dass Saunabesucher mithilfe von Schwitzkuren ihr Körpergewicht reduzieren können, resultiert aus drei Beobachtungen und Schlussfolgerungen:

  • Wer die Saunakabine verlässt und sich kurz darauf auf eine Waage stellt, bemerkt häufig, dass er ein halbes Kilogramm an Gewicht oder mehr verloren hat. Diese Veränderung ist schlüssig zu erklären: In einer Sauna schwitzen Sie minütlich 20 bis 30 Milliliter Flüssigkeit aus. Wenn Sie sich zehn Minuten in einer Schwitzkabine aufhalten, verlieren Sie folglich 0,3 Liter Wasser, das zuvor in Ihren Körperzellen gespeichert war. Bei weiteren Saunagängen addieren sich die Flüssigkeitsverluste, sofern Sie zwischen den einzelnen Durchläufen nichts trinken. Es ist naheliegend, dass der auf diese Weise erreichte Gewichtsverlust nur vorübergehend ist und Ihre Waage Ihr ursprüngliches Gewicht anzeigt, sobald Sie nach dem Saunieren Flüssigkeit zu sich genommen haben.
  • Die hohen Temperaturen in der Sauna regen den Stoffwechsel an. Dadurch steigt der Grundumsatz des Körpers, der folglich mehr Kalorien im Ruhezustand verbrennt.
  • Da Saunagänge entspannen und Stress abbauen, kann es langfristig zu hormonellen Veränderungen sowie einem verbesserten Schlaf kommen. Beides kann sich positiv auf das Körpergewicht auswirken. Ein dauerhaft gestörter Schlaf gilt als Risikofaktor für die Entwicklung von Übergewicht.

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3. Wie viele Kalorien verbrennt der Körper in der Sauna?

Wenn Sie Ihr Körpergewicht reduzieren möchten, müssen Sie dafür sorgen, dass Sie mehr Kalorien verbrennen, als Sie über die Nahrung aufnehmen. Dies erreichen Sie, indem Sie entweder weniger kalorienreiche Lebensmittel und/oder Getränke zu sich nehmen oder den Energiebedarf Ihres Körpers erhöhen, zum Beispiel durch Sport. Diäten sind meistens dann erfolgreich, wenn Sie beide Vorgehensweisen kombinieren.

Saunagänge regen zwar den Stoffwechsel an, doch der Kalorienbedarf erhöht sich nur unwesentlich: Wenn Sie sich für eine Viertelstunde in einer Schwitzkabine aufhalten, verbrennen Sie 30 bis 40 Kalorien mehr als im Ruhezustand bei normaler Zimmertemperatur. Zum Vergleich: Wenn Sie 15 Minuten lang joggen, erhöht sich der Energieumsatz Ihres Körpers um das Zwei- bis Dreifache.

Saunagänge sind somit eher ungeeignet, um Diäterfolge zu erzielen.

4. Die gesundheitlichen Folgen eines erhöhten Körpergewichts – und wie die Sauna diese mildern kann

Der Blick auf die Auswirkungen des Saunierens auf den Energiebedarf des Körpers war ernüchternd, aber erwartbar. Auch wenn regelmäßige Schwitzkuren diverse gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, sind sie kein Allheilmittel, sondern vielmehr ein Element eines gesunden Lebensstils unter vielen.

Für viele Menschen ist Übergewicht in erster Linie ein ästhetisches Problem. Dabei gerät oft in Vergessenheit, dass ein zu hohes Körpergewicht das Risiko verschiedener Erkrankungen steigert. Zu nennen sind vorrangig Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Letztere sind häufig auf Arteriosklerose zurückzuführen. Bei dieser chronischen Erkrankung verkalken die Arterien über einen langen Zeitraum hinweg, bis die Gefäße so stark verengt sind, dass die Durchblutung lebenswichtiger Organe beeinträchtigt wird. Zu den lebensbedrohlichen Folgen zählen Herzinfarkte und Schlaganfälle. Bei der Arteriosklerose lagern sich Plaques an den Arterienwänden an, die unter anderem aus Fetten wie Cholesterin bestehen.

Bei Übergewicht ist der Cholesterinspiegel häufig deutlich erhöht. Insbesondere die Werte für das „schlechte“ Cholesterin (LDL) und die Triglyceride liegen bei den meisten übergewichtigen Menschen oberhalb des Normbereichs. Die Folge ist ein Teufelskreis aus nachlassender körperlicher Leistungsfähigkeit und weiterem Anstieg des Körpergewichts, der sportliche Aktivitäten erschwert oder nahezu unmöglich macht.

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5. So wirken sich Saunagänge auf den Cholesterinspiegel aus

Eine polnische Studie aus dem Jahr 2014 untersuchte, ob und inwieweit Saunagänge das Körpergewicht, die Verteilung und den Anteil des Fettgewebes sowie das Lipidprofil beeinflussen. Schon vorher hatten Mediziner festgestellt, dass Saunabesuche das Herz-Kreislauf-System von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen stärken können und sich als alternative und belastungsarme Form des Konditionstrainings eignen. Die Forscher, die nunmehr die Effekte des Saunierens auf gesunde Personen untersuchen wollten, teilten die Probanden in zwei Gruppen ein. Nur die Teilnehmer der sogenannten Probandengruppe genossen regelmäßige Schwitzkuren. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, kontrollierten die Wissenschaftler sowohl die Ernährung als auch den körperlichen Aktivitätsstatus aller Probanden.

Zwar bestätigte die Studie, dass Schwitzkuren keinen relevanten Einfluss auf das Körpergewicht sowie die Verteilung und den Anteil des Fettgewebes haben. Die Forscher wiesen jedoch einen im Vergleich zur Kontrollgruppe statistisch signifikanten Rückgang der Triglyceride und des LDL-Cholesterins im Blut der Saunagänger nach. Bemerkenswert: Zwar senkten die Saunabesuche das LDL-Cholesterin, auf das „gute“ HDL-Cholesterin hatten sie hingegen keinen Einfluss.

Die Studie zeigte, dass die positiven Effekte bereits nach einem Saunagang auftraten. Mehrere aufeinanderfolgende Saunabesuche führten zu einer weiteren Verringerung der Triglyceride und des LDL-Cholesterins im Blut. Die messbaren Effekte hielten im Durchschnitt zwei Wochen an.

Die Forscher stellten fest, dass die Auswirkungen von Saunagängen auf das Lipidprofil denen von Trainingseinheiten moderater Intensität ähneln.

6. Fazit – die Sauna als Cholesterinsenker

Die Themen Körpergewicht, Gesundheit und Cholesterinwerte sind untrennbar miteinander verbunden. Während eines Saunagangs regen die hohen Temperaturen zwar den Stoffwechsel an und der Energiebedarf des Körpers steigt. Dieser Anstieg ist jedoch zu gering, um das Körpergewicht effizient zu reduzieren. Allerdings zeigt die zuvor genannte Studie, dass Saunagänge die Blutwerte für Triglyceride und LDL-Cholesterin senken. Die Sauna ist somit zwar keine wohltuende Diätmethode, sie kann jedoch die gesundheitlichen Folgen einer unausgewogenen Ernährung abmildern, indem sie die Blutfettwerte reduziert. Dies gilt sowohl für gesunde Menschen als auch für solche mit Mobilitätseinschränkungen. Die Erkenntnisse unterstreichen und erweitern die bereits bekannten positiven Effekte der Sauna auf die Gesundheit und insbesondere das Herz-Kreislauf-System.

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